Das Thema „Stencil“ bzw. „Schablonengraffiti“ beschäftigt ihn seit 1999; Anfang der 90er Jahre, maßgeblich beeinflusst durch einen französischen Film, welcher sich nicht dieser Kunstform verschreibt, diese jedoch zur Schau stellt. Die Frage nach der Machart dieser Werke, stellte sich erst Jahre später, nach wiederholter Sichtung jenes Films.
Die Aneignung der benötigten Techniken erfolgte autodidaktisch. Die Anfänge, zunächst mit kleinen, einfarbigen Schablonen waren wenig ausgereift, dennoch in der Lage zu begeistern. Zunächst war das Format A4 das Maß aller Dinge. Durch das Ausfeilen und Weiterentwickeln der selbst gewählten Methoden, gelang es, größere „Stencils“ zurechtzuschneiden und diese für das Medium Leinwand nutzbar zu machen.
Die Idee, Bilder für Freunde und Bekannte zu bestimmten Anlässen anzufertigen, war geboren. Emanuel Germanus war es schließlich, der den Vorschlag machte, eine eigene Ausstellung zu gestalten. Dies geschah im September 2008. Eine zweimonatige Ausstellungsplattform hierfür, bot das „Peckhams“, in der Pergamentergasse, in Erfurt. Bei den meisten Stücken handelte es sich um Leihgaben aus dem Bekanntenkreis. Nur wenige Bilder waren deshalb verkäuflich. Die Resonanz auf die gezeigten Objekte war positiv, was zu neuen Projekten inspirierte. Vor allem überraschte die Tatsache, dass diesem privaten Interesse, kein Kunststudium vorausging. Zu jener Zeit wurde abermals die eigene Technik hinterfragt und erneuert, was dazu führte, Bilder, größer und vielfarbiger, entstehen zu lassen. Die Maße des bisher größten Objekts umfassen 160cm x 268cm; zunächst als Versuch der Formaterweiterung, fungierte es als Dekoration einer Bar.
Das Ergebnis dieser Technikerweiterungen ist in der Galerie der Homepage zu betrachten. Es handelt sich hierbei um eine abgewandelte Form der „klassischen Stencil-Kunst“ ( hierbei dienen Stege der Stabilität der Schablone), des Weiteren wird als Medium nicht die Leinwand, sondern ein stabiler Untergrund, z.B. einer Hartfaser- oder MDF-Platte, vorgezogen. Diese garantieren ein optimales Ergebnis. Bei der genutzten Farbe handelt es sich um Lackfarbe, der Farbauftrag erfolgt mit Hilfe von Spraydosen. Der Vorteil hierbei besteht erneut in der Beschaffenheit der Materialien. Sie sind lichtbeständig und abriebfest, was nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch die Reinigung mit einem Tuch bei Staub oder ähnlichem ermöglicht.
Einen Vor- und Nachteil dieser neuen Technik bildet die Tatsache, dass die verwendeten Schablonen nur einmalig zu benutzen sind, was wiederum dazu führt, dass der Betrachter es immer und in jedem Fall mit einem Unikat zu tun hat.
Die einzige Übereinstimmung mit der „klassischen“, „alten“ Technik bildet die Grundlage der Fotovorlage. Eine Fotografie bildet die Basis des Entstehungsprozesses. Durch Bearbeitung, eben jener Fotos, kann eine Vorlage für ein Bild entstehen.
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