Name: Steffen Flauger
1978: geboren in Erfurt (momentaner Wohnort)
Das Thema „Stencil“ bzw. „Schablonengraffiti“ beschäftigt ihn seit 1999;
Anfang der 90er Jahre, maßgeblich beeinflusst durch einen französischen
Film, welcher sich nicht dieser Kunstform verschreibt, diese jedoch zur
Schau stellt. Die Frage nach der Machart dieser Werke, stellte sich erst
Jahre später, nach wiederholter Sichtung jenes Films.
Die Aneignung der benötigten Techniken erfolgte autodidaktisch.
Die Anfänge, zunächst mit kleinen, einfarbigen Schablonen waren
wenig ausgereift, dennoch in der Lage zu begeistern. Zunächst war
das Format A4 das Maß aller Dinge. Durch das Ausfeilen und Weiterentwickeln
der selbst gewählten Methoden, gelang es, größere „Stencils“ zurechtzuschneiden
und diese für das Medium Leinwand nutzbar zu machen.
Die Idee, Bilder für Freunde und Bekannte zu bestimmten Anlässen
anzufertigen, war geboren. Emanuel Germanus war es schließlich, der den
Vorschlag machte, eine eigene Ausstellung zu gestalten. Dies geschah
im September 2008. Eine zweimonatige Ausstellungsplattform hierfür,
bot das „Peckhams“, in der Pergamentergasse, in Erfurt. Bei den
meisten Stücken handelte es sich um Leihgaben aus dem Bekanntenkreis.
Nur wenige Bilder waren deshalb verkäuflich.
Die Resonanz auf die gezeigten Objekte war positiv, was zu neuen
Projekten inspirierte. Vor allem überraschte die Tatsache, dass
diesem privaten Interesse, kein Kunststudium vorausging.
Zu jener Zeit wurde abermals die eigene Technik hinterfragt
und erneuert, was dazu führte, Bilder, größer und vielfarbiger,
entstehen zu lassen. Die Maße des bisher größten Objekts umfassen
160cm x 268cm; zunächst als Versuch der Formatserweiterung,
fungierte es als Dekoration einer Bar.
Das Ergebnis dieser Technikerweiterungen ist in der Galerie der
Homepage zu betrachten. Es handelt sich hierbei um eine
abgewandelte Form der „klassischen Stencil-Kunst“ (
hierbei dienen Stege der Stabilität der Schablone),
des Weiteren wird als Medium nicht die Leinwand,
sondern ein stabiler Untergrund, z.B. einer Hartfaser-
oder MDF-Platte, vorgezogen. Diese garantieren ein
optimales Ergebnis. Bei der genutzten Farbe handelt
es sich um Lackfarbe, der Farbauftrag erfolgt mit
Hilfe von Spraydosen. Der Vorteil hierbei besteht erneut in
der Beschaffenheit der Materialien. Sie sind lichtbeständig
und abriebfest, was nicht nur schön anzusehen ist, sondern
auch die Reinigung mit einem Tuch bei Staub oder ähnlichem ermöglicht.
Einen Vor- und Nachteil dieser neuen Technik bildet die Tatsache,
dass die verwendeten Schablonen nur einmalig zu benutzen sind, was
wiederum dazu führt, dass der Betrachter es immer und in jedem
Fall mit einem Unikat zu tun hat. Eine Reproduktion wäre möglich,
jedoch kann nie eine 100%ige Übereinstimmung stattfinden,
und möchte auch nicht erreicht werden.
Die einzige Übereinstimmung mit der „klassischen“, „alten“ Technik
bildet die Grundlage der Fotovorlage. Eine Fotografie bildet die Basis
des Entstehungsprozesses. Durch Bearbeitung, eben jener Fotos, kann
eine Vorlage für ein Bild entstehen. Das Anfertigen von Auftragsarbeiten
wird somit ermöglicht, jedoch bildet nicht jedes Foto eine ideale
„Stencilvorlage“. Der Künstler jedoch, ist in der Lage, bei
der Auswahl eines geeigneten Motivs, behilflich zu sein.
„Warum haben die Bilder in jeder Ecke eine Öse?“ – Zum ersten hat
es sich der Künstler zum Markenzeichen gemacht. Zum zweiten, weil
es die Befestigung des Bildes erleichtert. Man kann es direkt an
die Wand schrauben. Im Gegensatz zum „Rahmenbild“, kann eine
differenzierte Wirkung, auf den Rezipienten, erzielt werden. Die
Befestigung an Holz- bzw. Metallleisten oder einem Draht wird ebenfalls ermöglicht.